Edge Computing – Underground!

Unsere Welt wird zunehmend digital, vernetzt und intelligent: IoT, Automatisierung, 5G, Robotik und künstliche Intelligenz ermöglichen viele neue Applikationen und Geschäftsmodelle.

Die Menge an produzierten Daten wird weiter exponentiell wachsen. Diese Datenmengen müssen – unter anderem aufgrund der Effizienz und Latenzzeiten – in der Nähe ihrer Quelle verarbeitet werden (Edge Computing). Dafür werden viele Mini- und Micro-Rechenzentren benötigt.

In den immer dichter besiedelten »Smart Cities« von morgen wird diese Entwicklung zu Platzproblemen führen. Das Konzept »Edge Computing – Underground!« von Dätwyler und Amberg bietet hier eine raum- und kosteneffiziente, sichere und ressourcenschonende Alternative.

“Edge Computing Underground!”, ein Konzept für
die “Smart Cities” von morgen

Ein Blick auf die modernen Großstädte der Welt mit ihrer immer größer werdenden Bebauungsdichte zeigt deutlich, dass der Platz knapp und immer teurer wird. Auch die Nachfrage von Rechenzentrumsbetreibern nach den wenigen noch verfügbaren Baugrundstücken ist enorm, denn mit der Digitalisierung aller Lebensbereiche müssen immer größere Datenmengen verarbeitet werden. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2025 der Flächenbedarf für großstädtische Rechenzentren etwa 20 bis 80 Mal so hoch sein wird wie heute.

Viele neue Anwendungen wie 5G, IoT und autonomes Fahren sind auf eine sehr schnelle Datenübertragung und -verarbeitung angewiesen – und diese Datenmengen werden in den kommenden Jahren exponentiell ansteigen. Ein großer Teil davon muss in der Nähe der Datenquellen verarbeitet werden, denn die genannten Anwendungen sind auf extrem kurze Latenzzeiten angewiesen. Während 2017 der Anteil dieser Daten, die dezentral, also vor Ort und nicht in
der Cloud, erzeugt und verarbeitet werden, bei etwa 10 % lag, wird dieser Anteil bis 2022 auf 50 % steigen. Um diesen Bedarf zu decken, wird es viele neue Mini- und Mikrorechenzentren in den “Smart Cities” der Metropolen von morgen geben müssen.

Auch für den stark steigenden Energiebedarf müssen neue Lösungen gefunden werden. Einer Prognose zufolge steigt der Bedarf an elektrischer Energie für die IT- und Kommunikationstechnik (ITK) in diesem Jahrzehnt stetig an. Im Jahr 2030 werden allein die Rechenzentren rund 21 % der verfügbaren Energie verbrauchen, wovon wiederum 40 % auf ihre Kühlung entfallen werden.

Platzsparend und nachhaltig Das Konzept “Edge Computing Underground!” bietet eine platzsparende, energieeffiziente und kosteneffiziente Lösung für diese Herausforderungen von Energie und Platzmangel. Warum sollte ein Teil der neuen Rechenzentren nicht einfach unterirdisch untergebracht werden, etwa in Kellern, ungenutzten Tunneln oder sogar in natürlich vorkommenden unterirdischen Kammern?

Die Vorteile dieser Lösung liegen klar auf der Hand. Unterirdische Räume sind wesentlich billiger als vergleichbare Flächen über der Erde. Aufgrund der besonderen klimatischen Bedingungen wird weniger Energie zur Kühlung benötigt – auch ohne innovative Geoenergielösungen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der höhere Schutz vor Naturgewalten und terroristischen Angriffen.

Neue Perspektiven im Untergrund Das Konzept “Edge Computing Underground!” wurde vom Swiss Center of Applied Underground Technologies (SCAUT) in Zusammenarbeit mit Dätwyler IT Infra, dem Untertage-Projektexperten Amberg Engineering, dem Geoenergie-Lösungsanbieter GEOEG und der Division “Smart Infrastructure” von Siemens Schweiz entwickelt.

Gemeinsam betreibt das Joint Venture ein Demo-Rechenzentrum im Teststollen Hagerbach in Flums, Schweiz. Dieses dient der technischen Weiterentwicklung in Bezug auf verschiedene Umweltfaktoren sowie zu Demonstrationszwecken. Der zukunftsweisende Slogan des Gemeinschaftsprojekts lautet “Below Ground Means New Perspective”.

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